Projekt

„ICH BIN EIN BERLINER“

John F. Kennedy, am 26. Juni 1963 vor dem Rathaus Schöneberg in Berlin

Thema

2014 leben in Berlin Menschen aus 190 Staaten.

Wie fühlen sie sich heute in dieser Stadt.

Sagen sie:

„Auch ich bin ein Berliner“?

Sind sie angekommen, auf dem Weg, oder auf der Durchreise?

Ausgewählte Berliner mit Migrationshintergrund werden danach gefragt

und gebeten, sich zu ihrem Leben zu äußern.

 

Ziel/Ergebnis

Es entstehen Porträtfotos mit den verbalen Statements, die in einer Ausstellung

gezeigt werden. Ein begleitendes Buch/ein Katalog sorgt für Nachhaltigkeit,

eine Internetpräsenz, ein Blog für mehr Kommunikation, auch über Berlins

Grenzen hinaus.

Intuition und Gedanken:

Vor über 80 Jahren, im Januar 1933, ergriffen die Nationalsozialisten in Deutschland die Macht und wollten mindestens 1000 Jahre herrschen.

Im November vor über 75 Jahren, vom 9. zum 10. November, in der Progromnacht, brannten in ganz Deutschland Synagogen. Jüdische Geschäfte, Kaufhäuser wurden zerstört. Es war der Auftakt zum Massenmord an der jüdischen Bevölkerung.

Menschen mit anderer politischen Auffassung, anderer Kultur, anderer Hautfarbe, anderer sexueller Orientierung oder religiöser Überzeugung wurden vertrieben, verfolgt, inhaftiert oder ermordet.

Heute ist Deutschland demokratisch. Berlin ist wieder eine offene, vielfältige, tolerante Stadt.

In diesem Kontext möchte ich ein Zeichen setzen.

Kunst kann Impulse setzen, die Entwicklung vom beiderseitigen Nebeneinander zum Miteinander fördern, unterstützen und beschleunigen.

Meine Lebensort Schöneweide gerät immer wieder wegen Aktionen von Neonazis in die Schlagzeilen. Deshalb hat das Fotoprojekt hier seinen Ausgangspunkt.

Von Treptow Köpenick aus erstreckt sich das Projekt über die gesamte Stadt Berlin.